Zwergen in Sagen und Märchen:
Zwerg in den Märchen, sind meist kleinwüchsige, langbärtige, kräftige Wesen. Meist leben sie in Gruppen unter der Erde und üben handwerkliche Tätigkeiten aus (Schmiede, Bergleute) und verhalten sich den Menschen gegenüber hilfreich und gutmütig; werden sie beleidigt, sind sie zu Hinterlist und Tücke fähig.
Die Zwergenvorstellung hat ihre Wurzel in der nordischen Mythologie. Hier entstehen die Zwerge aus Ymirs Fleisch, einen Eisriesen, und müssen den Göttern die Werkzeuge schmieden, die sie zur Weltherrschaft benötigen.
Noch früher als in der Volkssage, wo das Zwergenmotiv oft mit anderen Figuren mythologischen Ursprungs (Dämonen, Kobolde, Geister) vermischt und das unheimliche Wesen der Zwerge meist verharmlost wird, finden sich Zwerge in der germanischen Heldendichtung (Nibelungenlied, Orendel, Dietrichsage); dort tragen sie Namen wie Alban, Alberich, Goldemar, Laurin, Gübin und Heiling.
Die Eigenständigkeit der Zwerge begann nach der großen germanischen Götterdämmerung. Bis dahin mussten sie wie Sklaven für die Eisriesen arbeiten und dienen.
Nach einem furchtbaren, dreijährigen Winter findet eine letzte Schlacht zwischen den Göttern der nördlichen Mythologie und den Eisriesen auf den Vigrid-Ebenen statt.
In den Reihen Odins und der Götter streiten die „glorreich gefallenen Helden“, die ihren Platz in Walhall fanden.
Auf der anderen Seite waren die „ruhmlos Gestorbenen“ aus der germanischen Unterwelt unter der Führung von Hel, die Herrscherin der germanischen Unterwelt zusammen mit ihrem Vater, dem Feuergott Loki, den Eisriesen, dem Fenriswolf und dem Seeungeheuer Jormungand.
Zu den Kämpfer der Eisriesen gehörten auch die Zwerge. Nach dieser riesigen Schlacht entstand eine neue Welt aus den Tiefen des Wasser in wunderbaren grün mit hohen Bergen.
Die überlebenden Zwerge ziehen sich in die großen Gebirge des Nordens zurück. Sie lebten tief unter den Bergen in den Minen und Hallen, die sie mit ihren eigenen Händen aus den massiven Fels gehauen haben.
Nur langsam vermehrten sie sich. Aber mit der Zeit wuchs die Bevölkerung und mit ihr der sagenhafte Reichtum der Zwerge. Es entstanden blühende Städte unter der Erde zu entstehen. Nach dem die Bevölkerung immer mehr wurde breiteten sich die Zwerge auf ihrer Suche nach Gold, Diamanten und Eisen immer weiter aus bis das sie an den Süden des Landes kamen.
Auch hier bauten sie sich in den Gebirgsketten unterirdische Reiche. Eines dieser Reiche war hoch in den Bergen Tirols. König Laurin`s Reich mit seinem sagenhaften Rosengarten. (siehe Dietrichsage)
Die Spaltung der Zwerge:
Während sich die meisten Zwerge für den Weg nach Süden entschlossen hatten zogen es einige Klans vor nach Westen zu wandern.
Diese Zwerge entwickelten eine vorliebe für den alten Glauben an Hell, der Unterweltgöttin, und Loki ihrem Vater, dem Feuergott.
Da aber diese Gottheiten auf der Seite der Eisriesen kämpften wurden sie aber von den meisten der anderen Zwerge gemieden und sie sagten sich von diesen Gottheiten los.
Nichts ist aber gefährlicher für ein Volk als ein unterschiedlicher Glaube. So kam es zu einer Spaltung der Zwerge. Aber ein Bruderkrieg konnte noch verhindert werden.
Das Volk der Chaoszwerge entsteht:
Je mehr sich aber die Anhänger von Hell und Loki den Gebieten der früheren Vigrid-Ebenen näherten umso größer wurde der dunkle Einfluss dieser Gottheiten auf ihre Seelen und Körper.
Die Vigrid-Ebene hatte sich nach der großen Schlacht und der Neugestaltung zu einem großen Gebirgsmassiv mit weiten öden Ebenen verändert. In ihr sind die Reste dieser alten Gottheiten verwahrt geblieben.
Als nun die Zwerge des Westens sich durch dieses Gebirgsmassiv gruben kamen sie immer näher in ihren Einflussbereich. Dann kam, ohne das die Zwerge des Westen es wollten, der Durchbruch zur Höhle des Feuers. Hier herrschten die letzten Reste von Loki dem Feuergott und seiner Aura.
Er erschien den Zwergen des Westens als roter feuriger Stier. Von da an huldigten sie ihren Gott mit voller Hingabe und setzten ihm ein riesiges Denkmal in Form eines brennenden Taurus (Stier).
Anders als ihre Vetter in den anderen Ländern begangen sie nicht mehr ihre Wehrburgen in einem Gebirge zu bauen sondern sie errichteten eine gigantische Hauptstadt genau in der Mitte der öden Vigrid-Ebene.
Dort fanden sie dicht an der Erdoberfläche Rohstoffe wie Erz, Kohle, Öl, und Teer die sie brauchten um furchtbare Maschinen und Apparate zu erzeugen.
So dunkel und schwarz wie bald ihre Umwelt wurde, so dunkel und bösartig wurden auch die Zwerge des Westen. Bald sprachen die anderen Zwerge nur noch mehr von denen da oben im Dunkeln oder sie nannten sie die Chaoszwerge.